Optis auf Tour

Warum immer denselben Kurs rauf und runter fahren, wenn man auch was von der weiten Welt sehen kann? Das dachte sich Rostocks Stadttrainer Uwe Ochmann. Damit seine Schützlinge in der regattalosen Zeit etwas Abwechslung haben, unternahm er mit 12 Seglern eine Reise nach Hiddensee.

Abfahrt bei traumhaften Bedingungen

Ende Juli startete die siebentägige Wanderfahrt der Optimisten von Altefähr auf Rügen in Richtung Hiddensee. Am Start waren Optisegler zwischen 8 und 13 Jahren aus den Vereinen RSC92, SSVR, MYCR und WSC. Treffpunkt für alle war Altefähr. Vor dem Vergnügen kam die Arbeit: Optis abladen und den alten Marinekutter beladen, Trainingseinheit durchs Stralsunder Hafengebiet und eine Probefahrt mit dem Versorgungsboot. Nach einem deftigen Abendbrot und einer Katzenwäsche ging es in die Kojen des Vereins „Sail & Surf“.

klar Schiff machen des K-10 Segelkutters

Nächster Morgen: Schlafsäcke zusammenpacken, Boote auftakeln, Tourbesprechung mit Seekarte. Ablegen mit dem Zielhafen Neuendorf auf Hiddensee. Bei südlichem Wind um die 15 Knoten lief alles glatt, eine breite Regenwand zog glücklicherweise über die Kinder hinweg. Nach anstrengenden 6 Stunden liefen die lütten Boote in Vitte ein. Nette Rostocker und Warnemünder Seesegler spendierten leckeres Gebäck und frischen Kaffee. Die Zelte wurden aufgebaut, Kojen vorbereitet und Segelpapa Christian Hörner bereitete das Essen vor. Es gab Nudeln mit Wurstgulasch.

Am nächsten Tag Landprogramm und Badengehen – und leider wieder Regenschauer. Am Morgen danach klingelte früh der Wecker, die Windvorhersagen für die folgenden Tage waren nicht gerade optimistisch. Also Planänderung: Sachen wassergeschützt verpacken und rauf auf den Kutter. Bei gut 20 Knoten segelte die Trainingsgruppe Richtung Süden. Nach 3 Stunden und 40 Minuten erreichten sie den Zielhafen Altefähr auf Rügen. Und wie sollte es anders sein: Kurz vor dem Ziel rollte eine Regenwand mit starken Böen aus West. Wie froh waren alle Segler über die trockenen Kojen im Verein und bezahlbare Duschen – was für ein Genuss!!!

nur frisch gekochtes kam auf die Teller

Das Pensum für Tag 5: bei mäßig bis starkem Wind den großen und kleinen Dänholm umrunden, und einen Rutsch ins Baggerloch segeln. Das Wetter war wieder bescheiden, mit viel Wind und ebenso vielen Schauern. Kurz nach dem Ablegen gab‘s noch eine starke Windbö obendrauf. Nicki, die Jüngste, musste aufgeben. Sie ging in Franzel‘s Boot, er segelte ihr Boot schnell ans Ufer. Dann ging´s für alle anderen über den Nordhafen von Stralsund in Richtung Ziegelgrabenbrücke und weiter zum Yachtclub Strelasund in den Hafen. In Altefähr gingen 70 Prozent der Kinder an Land, die anderen absolvierten bei guten sechs Bft noch eine Trainingseinheit. Die Eltern von Sten grillten zum Abendbrot, zum Abschluss gab es Stockbrot am Lagerfeuer.

Am sechsten Tag zeigten sich erste Erschöpfungssymptome bei Kindern und Betreuern. Am Morgen wurde die Besprechung mit der Frage „Wer möchte segeln?“ begonnen. Bei 15 bis 20 Knoten meldeten sich nur 4 Kinder. Alle anderen fuhren mit dem Dampfer nach Stralsund. Franz, Oswin, Fritz und Felix segelten zum Ozeaneum.

Am letzten Tag stand noch ein Abenteuer an: eine Probefahrt auf einem Cat! Nick, Segellehrer von der Segelschule „Sail & Surf“, gab den Neulingen eine kurze Einführung in den Top Cat K1. Die Jungen und Mädchen fackelten nicht lang, schnell fanden sich zwei Segelteams für die beiden Boote zusammen. Die größte Herausforderung war die Abstimmung untereinander. Aber es dauerte keine Stunde, dann hatten die Nachwuchssegler den Dreh raus. Der Luvrumpf hob ab und sie hatten guten Speed. Nach drei Stunden war der Spaß vorbei. Nur noch abtakeln und die Eltern nahmen nach sieben Tagen ihre Kinder wieder in Empfang.

Landgang

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal bei allen Unterstützern und Helfern bedanken. Durch ihre Hilfe konnten wir den Kindern eine unvergessliche Ferienwoche gestalten.

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